Katharina

Zunächst die traurige Nachricht: Ich werde nicht mehr am Yoga für Schwangere teilnehmen können, denn – und das ist natürlich die positive Nachricht – unser kleiner Kilian hat am Montag den 31.01.2022 um 20:34 Uhr mit 53cm und 3170gramm das Licht der Welt erblickt.
Und wie kam es dazu?

Nachdem ich morgens noch bei Marlen fröhlich gesportet habe und mich über die Loslassübung gefreut habe, weil es so gut geklappt hat, bin ich danach noch mit meiner Schwester zum Recyklinghof gefahren um die letzten Dinge aus dem Keller loszuwerden. Mir ging es den Tag über eigentlich gut, ich war nur sehr müde. Also legte ich mich so gegen 14 Uhr hin und hatte so ein „unwohlsein“. Ich bemerkte dann gegen 15:50 Uhr das dieses Unwohlsein zu der Zeit alle 5 Minuten auftrat und atmete es munter weg. Ich ging von Vorwehen aus, sagte das auch Daniel und das ich mal heiß duschen gehe, damit das weg geht.
Um 17 Uhr unter der Dusche waren diese Wehen alle 2,5 Minuten sehr regelmäßig und gut wegzuatmen. Ich hatte mein Mantra “ das ist nur eine Art Dehnung, und nach der Dehnung kommt die Pause“ im Kopf. So langsam dämmerte es mir, dass dies keine Übungswehen waren. Daniel wurde beauftragt meine Schwester anzurufen, damit sie auf Casimir aufpassen konnte. Ich erklärte Casimir, dass Kilian jetzt aus meinem Bauch raus will. Daniel und ich sind zu Fuß zum Krankenhaus gegangen und waren um 18:07 Uhr am Empfang. Bei der ersten Untersuchung im Kreißsaal war der Muttermund 9cm geöffnet und die Wehen regelmäßig. Ich habe das Tuch eingefordert und den Ball, zum Gebährhocker kam ich nicht mehr. Ich verlor ein bisschen meinen Fokus und konnte mich nicht mehr so gut auf die Atmung konzentrieren und merkte eine Panik aufsteigen, dass das jetzt wie beim 1. Kind wird. Ich entschied mich für eine PDA. Diese bekam ich dann gegen 19 Uhr. Zu dem Zeitpunkt fühlte es sich für mich nicht mehr gut an mich zu bewegen, sondern ich lag auf der Seite während Daniel mir bei jeder Wehe den Rücken drückte und mich so unterstützte. Die PDA nahm mir die Angst (und zum Teil den Schmerz) während die PDA gelegt wurde, sprang die Fruchtblase. Ich entschied mich ganz bewusst für eine auf dem Rücken liegende Position für die Geburt. Es fühlte sich einfach richtig an. Mit jeder Welle kamen Kilian und ich unserem Ziel näher bis er dann um 20:34 Uhr in meinem Arm lag. Somit hat die Geburt von dem Zeitpunkt an wo ich akzeptiert hatte, dass das die Geburt ist 3,5 Stunden gedauert.
Ich habe quasi keine Geburtsverletzungen. Mir geht es sehr gut. Ich danke euch für den Support und die Möglichkeit mich so auf diese Geburt vorzubereiten, dass ich das Gefühl hatte, ich habe selbst entschieden, wie das alles läuft.
Leider geht es Kilian nicht komplett gut weswegen wir noch einige Tage im Krankenhaus verbleiben werden, aber wir sind in guten Händen.