Anja

Liebe Marlen,

jetzt komme ich endlich dazu Dir zu schreiben. 

Die gute Nachricht zuerst: wir sind – trotz einer Woche Überfälligkeit – seit 1,5 Wochen endlich zu viert & hatten eine lange aber am Ende sehr gute Geburt.  

Ich hatte morgens ab 05:00Uhr die ersten Wellen, die auch schnell sehr regelmäßig im 5Min Takt kamen & ungefähr 45Sekunden dauerten; die Wellen waren gut zu veratmen & ich konnte mir in dieser Phase auch noch einige Male die Hypnobirthing Meditation anhören. 

Ab Mittag wurden die Wellen dann stärker & wir beschlossen im Albertinen-Krankenhaus mal checken zu ob es schon losgeht nachdem meine 2jährige Tochter festgestellt hatte: „Mama hat Bauchschmerzen). Diagnose: Muttermund 3cm offen – es kann schnell gehen oder aber noch ein paar Stunden dauern. Wir haben dann entschieden erst einmal wieder nach Hause zu gehen; die Wellen hielten nach wie vor unverändert an & ob der Dauer wurde es dann körperlich zehrend. Ich bin gelaufen, habe getanzt, habe geruht aber irgendwie wollte der Knoten nicht so richtig platzen. Nach einer weiteren Nacht & einem weiteren Vormittag sind wir dann wieder ins Krankenhaus gefahren – der Muttermund war nun 7cm offen & es wurde sofort ein Kreissaal vorbereitet – endlich ging es los. Es gab noch einmal ein paar Globuli zur Wehenförderung, einen Einlauf, die Vorblase wurde aufgestochen & dann waren wir bereit; die ersten 45Min verbrachte ich Becken-kreisend noch einmal am wireless CTG – die Wellen konnte ich gut veratmen (ich hatte wieder Energie, weil ich wusste, dass es losgeht;o) & die beiden betreuenden Hebammen überließen komplett mir die Regie – fragten nach Positionen, die ich einnehmen möchte, Musik, Badewanne etc. In die Badewanne habe ich es dann leider nicht mehr geschafft, da nach 45Min die Presswehen einsetzen; auch da hatte ich den Hebammen vorher gesagt, ich würde gerne in den 4-Füssler-Stand auf das Bett; gesagt, getan – los ging‘s – dann kamen auch schon die ersten Presswehen, mal stärker, mal schwächer. Den ersten Teil der Wehe konnte ich die J-Atmung super einsetzen  – im zweiten Teil war es dann doch eher ein starkes Pressen nach unten; nach 8-10 Presswehen war unser Sohn geboren – er erblickte das Licht der Welt – und wir waren glücklich es geschafft zu haben & dankbar, dass wir eine natürlich Geburt ohne Schmerzmittel und Verletzungen erleben durften. Die Hebammen haben uns phantastisch begleitet, Angebote gemacht & am Ende ganz uns das Zepter überlassen. Nachdem die ersten notwendigen Untersuchungen erfolgreich abgeschlossen waren, verließen wir nach 4h das Krankenhaus. Der Weg nach Hause war noch ein bisschen wackelig aber die Hormone taten ihr Übriges)  & wir konnten beseelt im eigenen Bett einschlafen. Am nächsten Morgen konnte dann auch endlich unsere Tochter ihren kleinen Bruder stolz auf den Arm nehmen & uns stiegen die Tränen in die Augen.

DANKE für eine perfekte Geburtsvorbereitung. Sowohl das Yoga als auch das Hypnobirthing haben mich sehr gut auf die Geburt vorbereitet – das Yoga für das richtige Gespür an Bewegung & Hypnobirthing für die richtige Einstellung & Atmung – die Hebammen waren beeindruckt☺. 1000 Dank! Beim dritten Kind auf jeden Fall wieder;o)…aber vorher sehen wir uns noch zum Rückbildungs-Yoga & zur Babymassage;o)

Anja im Mai 2018