Julia

Hallo Marlen,
Mittlerweile ist unsere Tochter Juna am 21.03. spontan auf die Welt gekommen und ich wollte dir ein bisschen davon berichten.

Ich weiß nicht, welche Form so ein Geburtsbericht haben muss, also schreibe ich einfach drauf los. 😉

Erstmal kann ich sagen, dass mir dein Kurs vor allem in den Wochen vor der Geburt viel Sicherheit und Vertrauen in mich selbst gegeben hat. Ich hatte großen Respekt vor einer natürlichen Geburt verbunden mit Versagensängsten und Selbstzweifeln. Nach deinem Kurs war ich zuversichtlich und glaubte daran, dass ich es schaffen kann, natürlich zu gebären.

Außerdem hatte ich sehr verinnerlicht wie wichtig das Atmen sein wird. Auch deine Hypnose hat mir bis zur Geburt sehr geholfen, mich entspannen zu können.

Die Geburt meiner Tochter kündigte sich mit dem Abgang des Schleimpfropfs an und 12h später ging es bei mir auch schon mit regelmäßigen Wehen alle 5-8 Minuten los, die nach meinem Empfinden direkt so stark waren, dass ich nur noch stehen, hin- und hergehen und veratmen konnte.

Durch das in deinem Kurs entstandene Vertrauen in  meinen Körper  bin ich tatsächlich noch 11h mit Wehen Zuhause geblieben und es kam dann wirklich der Zeitpunkt, an dem ich wusste, dass ich ins Krankenhaus fahren möchte.

Bei der ersten Untersuchung war der Muttermund dann auch schon bei 5cm, sodass mein Partner sofort dazukommen durfte. Beide Hebammen während der Schichtwechsel waren toll und haben mich super angeleitet. Geatmet habe ich intuitiv und vor allem sehr laut getönt- das hätte ich vorher auch nicht von mir gedacht. Ich durfte verschiedenste Geburtspositionen ausprobieren und habe meine Tochter schlussendlich im Vierfüßlerstand geboren, sodass sie direkt unter mir lag. Das war ein tolles Erlebnis!

Die Geburt selbst würde ich als eine unvorstellbare Naturgewalt beschreiben, die ich in einer Art Tunnel erlebt habe, wo ich mich völlig intuitiv verhalten habe und mein Körper mir gezeigt hat, was ich tun muss. Die Kräfte, die auf mich einwirkten, habe ich als sehr extrem und einmalig wahrgenommen. Während der Geburtsphase fand ich den Ausdruck „Pressen“ tatsächlich am passendsten- „Schieben“ oder „Hinausatmen“ würde für mich die immense Kraft, die ich aufbringen musste, nicht widerspiegeln. Die Hebammen haben mir an keiner Stelle Schmerzmittel vorgeschlagen und ich selbst war so mit dem Geburtsprozess beschäftigt, dass ich nicht danach hätte fragen können. Jetzt bin ich stolz, dass ich nach 5h im Kreißsaal meine Tochter ohne Schmerzmittel geboren habe.

Die Plazentageburt war dann nochmal sehr anstrengend, da sie sich 1h lang nicht gelöst hat, aber die Hebammen im Amalie Sieveking Krankenhaus waren so toll, sodass wir uns noch 3 weitere Stunden im Kreißsaal erholen durften und sehr lieb umsorgt wurden.

Danke nochmal an dich für den wertvollen Input!!!

Viele liebe Grüße
Julia